Károly Flesch Abonnement
Außergewöhnlicher Ort, außergewöhnliche Werke, außergewöhnliche Stimmung – es ist das Abonnement Károly Flesch.
Trios, Quartetten, Quintetten, Streichquartetten,- oder Quintetten musizieren bei den Konzerten.
Kammermusik zu spielen gereicht sowohl zur individuellen Entwicklung der Musiker, als auch bedeutet einen großen Vorteil als Orchestermitglied.
Darum hält das Győrer Philharmonische Orchester für sehr wichtig, immer mehr Orchestermitgliedern die Möglichkeit geben, sich bei Kammerkonzerten vorzustellen.
Auf den Programmen der Konzerte des Károly Flesch Abonnements stehen immer je ein klassisches Werk und ein von ungarischen Komponisten aus dem 20. Jahrhundert.
Diese Konzerte finden sonntags in dem Konzertsaal der Universität (ehemalige Synagoge) statt.
Flesch Károly (1873-1944)
Károly (Carl) Flesch war ein ungarischer Violinist, Violinlehrer und Musikschriftsteller. Von 1886 studierte er am Levi Konservatorium in Wien. Nach neun Jahren gab er erfolgreiche Konzerte in seiner Heimatstadt Moson.
Er studierte von 1890 bis 1894 am Pariser Konservatorium, zunächst als Schüler von Eugène Sauzay, dann bei Martin Marsick und debütierte 1895 in Wien. Seit 1897 verband er mit seiner solistischen Karriere eine intensive Lehrtätigkeit, zunächst bis 1902 als Professor am Konservatorium in Bukarest, von 1903 bis 1908 am Konservatorium Amsterdam, schließlich von 1903 bis 1926 in Berlin, darüber hinaus auch seit 1924 am Curtis Institute of Music in Philadelphia.
In Berlin gründete er 1920 die Wohltätigkeitsorganisation „Hilfsbund für deutsche Musikpflege“. Bis 1934 lebte er dann in Baden-Baden. 1934 verließ er Deutschland und ging zunächst nach London, später nach Amsterdam und Luzern. Mit dem Cellisten Hugo Becker und dem Pianisten Artur Schnabel bildete er ein Klaviertrio.
Er veröffentlichte zahlreiche pädagogische und violinmethodische Schriften, darunter Standardwerke wie Die Kunst des Violinspiels (zwei Bände, 1923–1928, gemeinsam mit Max Dessoir formuliert) und Das Skalensystem, ursprünglich als Anhang zu ersterem gedacht. In seinen Erinnerungen eines Geigers gibt er spitzzüngig Auskunft über berühmte Kollegen, wodurch das Werk zu einer wichtigen Quelle zur Geschichte des Violinspiels wird. Er gab zahlreiche Notenausgaben bedeutender Werke der Violinliteratur heraus.
Als Solist gelang ihm nie der entscheidende internationale Durchbruch, aber er war zu seiner Zeit einer der teuersten und erfolgreichsten Lehrer. Er revolutionierte die Unterrichts- und Übungsmethodik, die zu seiner Zeit vor allem vom Grundsatz der Quantität des Übens beherrscht wurde. Zur illustren Liste seiner Schüler zählen Josef Wolfsthal, Alma Moodie, Ida Haendel, Ginette Neveu, Ricardo Odnoposoff, Henryk Szeryng, Roman Totenberg, Norbert Brainin, Szymon Goldberg, Max Rostal, Ivri Gitlis, Bronisław Gimpel sowie Stefan Frenkel.
Seit 1985 veranstaltet seine Heimatstadt Mosonmagyaróvár alle zwei Jahre einen internationalen Violinwettbewerb für begabte junge Violinisten.
1994 wurden seine sterblichen Überreste nach seiner Heimatstadt geliefert und im israelitischen Friedhof beigesetzt.
Sein Andenken wird an der Mauer des Geburtshauses durch das Relief von Tibor Rieger bewahrt. Das Kulturhaus und eine Wohnsiedlung tragen seinen Namen in Mosonmagyaróvár.
Telemann & Haydn
Programm:
G. Ph. Telemann: Suite Es-Dur, TWV 55:Es3, „La Lyra“
M. Haydn: Divertimento C-Dur, P.115
G. Ph. Telemann: Suite G-Dur, TWV 55:G10, „Bourlesque de Quixotte”
In der Mitte der Partitur
Programm:
T. Albinoni: Suite in F-Dur
J. Horovitz: Music Hall Suite for brass quintet
J. Haydn: Trio in C-Dur, Hob. IV:1, „London”
N. J. Živković: Trio per uno, op. 27 (Auszüge)
E. Séjourné: Suite for Marimba and Percussion Quartet
Die Forelle
Programm:
G. Verdi: Streichquartett
F. Schubert: Klavierquintett A-Dur, D.667 "Forellenquintett"
Trios
Programm:
W. A. Mozart: Divertimento (Streichtrio) für Violine, Viola und Violoncello in Es-Dur KV 563
L. van Beethoven: Trio in B-Dur, op. 11
Lieder der Völker
Programm:
M. Balogh: Folk Songs 1913 (Uraufführung)
L. Berio: Folk Songs