János Richter Abonnement
Das János Richter Abonnement bietet 5 Orchesterkonzerte, darunter ein Konzert am Internationalen Welttag der Musik.
János Richter (1843-1916)
Im Jahre 1832 hat das intensive und niveauvolle Musizieren einen neuen Schwung erhalten, als die Kommission von 9 erschienenen Wettbewerber den bis dahin in Kismarton tätigen Eszterházy-Musiker, Anton RICHTER zum Leiter der Kapelle in der Kathedrale wählte. Richter, damals 32 Jahre alt, war ein Mensch voller Kraft, sein Wissen in der klassischen Musik war verbunden mit musikliterarischen Kenntnissen im breiten Bereich. Er nimmt die Kapelle mit großem Schwung in die Hand – er besorgte anspruchsvolle Werke, in erster Linie die Werke der in Wien tätigenden Zeitgenossen, mit denen er das bisherige Repertoire erweiterte. Er plant bald regelmäßige Musikveranstaltungen für die Zivilbewohner der Stadt. Neben den einzelnen Mitgliedern der Kapelle der Kathedrale bezieht er auch die in der Stadt lebenden Laienmusiker in die Konzertveranstaltungen mit ein. Dann organisiert er die Gründung eines aus Laien bestehenden Chores – des Győrer Männerchors (1846), dazu gründete er auch eine Musikschule (1847), um den Nachwuchs sicherzustellen.
Von seinen Konzerten ist es erwähnenswert, die im Oktober 1844 aufgeführte Oper Cosí fan tutte. Ein anderes großzügiger Unternehmen von Richter war die Konzertinszenierung des Oratoriums Jahreszeiten von Josef Haydn.
Im Jahre 1843 wurde sein Sohn János (Hans) geboren, der schon zu Lebzeiten seines Vaters eine verheißungsvolle Musikbegabung gezeigt hat.
Die musikalische Begabung des jungen Richters wurde im Konservatorium ausgebildet. Er lernte mehrere Musikinstrumente zu spielen. Nach seiner eigenen Darstellung - mit der Ausnahme der Oboe und der Harfe - hat er auf allen Musikinstrumenten gespielt. Als sein Lieblingsinstrument hat er jedoch das Horn betrachtet. Er hat auch das Komponieren erlernt. Er konnte sich nicht entscheiden, welches von seinen vielen Fähigkeiten er als Lebensziel wählen sollte. Dann hat er eine Einladung erhalten, die sein späteres Leben entscheidend beeinflussen sollte. Der in der Schweiz im Asyl lebende Richard WAGNER hat einen jungen, gebildeten Musiker gesucht, der die Handschrift seines neuen Werkes für die Herausgabe sauber ins Reine übertragen sollte. Es wurde ihm Richter empfohlen, der in den Jahren 1866-67 auf längere Zeit mit der Familie Wagner in Tribschen gelebt hatte.
Die Zusammenarbeit mit Wagner bedeutete viel mehr als nur eine Angestelltenbeziehung. Der Geist, das Denken von Wagner hatten Einfluss auf sein ganzes späteres Leben. Bald wurde er einer der treuesten Freunde der Familie, der mit den Kindern Wagners bis zum Ende seines Lebens in freundschaftlicher Beziehung gestanden hat.
Als Mitarbeiter von Wagner hat Richter in der Vorbereitung einer Opernaufführung in München als Einstudierer des Chors teilgenommen. Dann hat er die Aufführung des Lohengrins in Brüssel dirigiert. Dazwischen ist er im 1865 auch in seiner Geburtsstadt Győr aufgetreten, er hat die Musikkapelle der Győrer Gesangs- und Musikvereins dirigiert. Neben dem Dirigieren der Ouvertüre der Oper die „Stumme“ von Portici AUBER und der Jupiter-Symphonie von Mozart hat er auch noch eine Hornpartie gespielt. Franz LISZT hat ihn als Dirigenten des Pester Nationaltheaters empfohlen. Zwischen 1871 -1875 hat er sich mit großem Elan um die Steigerung des musikalischen Niveaus der Oper bemüht und hat auch auf die Aufführung der Wagner-Oper gedrängt und er war an der Pester Aufführung des Christen-Oratoriums von Liszt im Jahre 1873 beteiligt. Man wurde in Wien auf seine Tätigkeit aufmerksam und im Jahre 1875 wurde er nach dorthin eingeladen.
Er war zwischen 1875-1900 Dirigent der Hofoper, Leiter der Wiener Philharmoniker sowie Leiter der Hofkapelle. Er hat die drei Aufgaben mit dem ihn charakterisierenden hohen Anspruch und Präzision versehen. Daneben hat er zwischen 1880-1890 auch die Konzerte der Gesellschaft der Wiener Musikfreunde geführt. Während seiner Tätigkeit bemühte er sich, das Repertoire der Musikkapellen mit den Werken der neuen oder auch noch unbekannten Komponisten zu bereichern. So hat er die bis dahin unbekannten Werke von Antonin DVORÁK zuerst in Wien vorgestellt. Die fast bis aufs Blut gehenden Kämpfe der Epoche zwischen der konservativen und der modernen Musikrichtungen haben ihn kalt gelassen. Was er als gute Musik betrachtet hat, hat er aufgeführt, egal zu welchem Lager der Komponist gehörte. So hat er neben einigen Brahms-Kompositionen auch Bruckner, Wagner aufs Programm gesetzt.
Im Sommer 1876 haben die Wagner- Festspiele in der bis dahin unbekannten deutschen Kleinstadt in Bayreuth begonnen. Richter war von Anfang an unter den Teilnehmern. Besonders die Tetralogie des Rings der Nibelungen und die Opernaufführungen der Nürnberger Meistersinger waren denkwürdig.
Neben seiner ständigen Beschäftigung durchreiste er ganz Europa als Gastdirigent. Im Jahre 1885 hat er bei den musikalischen Feierlichkeiten in Birmingham dirigiert. England hat ihn gerne empfangen und seine Konzerte zählten zu den großen Musikereignissen. Als er in seiner Anstellung in Wien auf immer mehr Schwierigkeiten traf, war es für ihn leichter hierauf zu verzichten. Zwischen 1900-1910 war er Dirigent der Halle-Musikkapelle in Manchester, aber er hat auch in London regelmäßige Konzerte gegeben. Seine Popularität war dadurch gekennzeichnet, dass seine Auftritte „Richters-Konzerte“ genannt wurden.
Er war der weltberühmte Dirigent der deutschen Aufführungen der Londoner Covent Garden Oper. Nach langer Vorbereitung hat er den vollständigen Ringzyklus von Wagner auf die Bühne gebracht. Die Anerkennung und Achtung von Richter wurde dadurch gekennzeichnet, dass er die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford erhielt. (als anderer Ausländer vor ihm hat nur Joseph Haydn 100 Jahre früher promoviert).
In England hat sich Richter wieder als „Entdecker“ bedeutender Talente gezeigt. Aus den Werken des bislang nur für seinen Schreibtisch komponierenden Edward ELGAR hat er einen Komponistenabend veranstaltet und so hat er Elgar in das Musikleben eingeführt. Aber Richter hat auch den jungen Komponisten-Klavierkünstler Ernő DOHNÁNYI nach England gebracht ebenso hat er im März 1904 – einen Monat nach der Budapester Uraufführung – die Kossuth Symphonie von Béla BARTÓK aufgeführt.
Im Jahre 1911 hat er sich – gegen Ende seines aktiven Lebens – von der Konzertbühne zurückgezogen und in England noch mehrere Abschiedskonzerte gegeben. Dann hat er sich in Bayreuth niedergelassen, wo er als Ehrenbürger der Stadt von der Stadt ein Haus erhalten hat. Ein letztes Mal, am 19. August 1912 hat seine Hand den Dirigentenstock gehalten, als er sich mit einer Aufführung der Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner verabschiedete. An seinem 70-sten Geburtstag im Jahre 1913 hat er zahlreiche Auszeichnungen und Grüße aus ganz Europa erhalten. Am 05. Dezember 1916 ist er gestorben. Richter können wir im internationalen Sinne als den ersten Stardirigenten betrachten.
( fidelio.hu)
Unvollendete
Programm:
F. Schubert: Sinfonie Nr. 7 in h-Moll "Unvollendete"
W. A. Mozart: Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur KV 364
A. Dvořák: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Op. 13
MUSIKVEREIN
ABGESAGT!
Programm:
S. W. Rachmaninow: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll, op. 30
B. Bartók: Ungarische Skizzen, BB 103
Z. Kodály: Háry János - Suite
Don Quixote
Programm:
R. Strauss: Don Quixote, op. 35, TrV 184
W. A. Mozart: Sinfonie Es-Dur, Nr. 39, KV 543
Das Schicksal
Programm:
D. Cimarosa: Il matrimonio segreto (Die heimliche Ehe) - Ouvertüre
W. A. Mozart: Konzert für Oboe und Orchester C-Dur KV 314
L. van Beethoven: 5. Sinfonie (c-Moll), op. 67 „Schicksalssinfonie”
Der Tag der Ungarischen klassischen Musik
Programm:
B. Bartók: Suite für Ochester, op. 3, BB 39
J. Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
International Tag der Musik
Programm:
W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll, KV 550
A. Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur, op. 88
Ránki
Programm:
J. Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
R. Schumann: Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll op. 54
J. Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Romeo und Julia
Programm:
P. I. Tschaikowski: Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre
A. Borodin: Polowetzer Tänze aus der Oper Fürst Igor
S. Prokofjew: Romeo und Julia, op. 64 - Auszüge aus den 1. und 2. Suiten
Deutsche Romantik
Programm:
L. van Beethoven: Egmont-Ouvertüre, op. 84
R. Schumann: Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll op. 129
F. Mendelssohn-Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 a-Moll („Schottische“) op. 56
Sehnsucht
Programm:
A. Dvořák: Konzert h-Moll für Violoncello und Orchester op. 104
F. Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485